Weil empfindliche Haut so verbreitet ist, wirst du von Kosmetikherstellern mit speziellen Produktlinien umworben. Produkte „für sensible Haut“ sind ein guter Anfang. Doch leider gibt es keine verbindlichen Kriterien, welche Eigenschaften diese Produkte haben müssen. Deshalb solltest du dir die Zeit nehmen, um selbst die Inhaltsstoffe zu kontrollieren.
Tipp: Inhaltsstoff-Listen von Kosmetika gleichen oft einem spanischen Dorf. Nützlich sind spezielle Apps, die dich verständlich über die Inhaltsstoffe und deren Eigenschaften informieren. Meist brauchst du dazu nur den Strichcode auf der Verpackung einzuscannen.
Folgendes könnte bei empfindlicher Haut problematisch sein:
- Duftstoffe: Wie reizend. Auch für deine Haut. Alles, was unmittelbar mit deiner Haut in Berührung kommt, sollte daher möglichst frei von Duftstoffen sein. Und dein Lieblingsparfum? Das sprühst du dir besser ins Haar oder auf deine Kleidung.
- Konservierungsstoffe: Auch wenn das Thema etwas umstritten ist, stehen manche Konservierungsstoffe in Verdacht, Hautirritationen zu fördern. Es gibt jedoch unbedenkliche Stoffe mit konservierender Wirkung: beispielsweise Glycerin oder Vitamin E.
- Peelings: Um herkömmliche mechanische und chemische Peelings machst du bei empfindlicher Haut besser einen Bogen. Die enthaltenen Schleifpartikel oder Säuren sind oft viel zu aggressiv und können dein Hautbild verschlechtern.
- Alkohol: Ist oft in Deos, After Shaves oder Sonnenschutzprodukten enthalten. In zu hoher Konzentration entfettet er die Haut stark und kann den Säureschutzmantel einschließlich der „guten“ Mikroorganismen zerstören.
Vielleicht denkst du, dass du mit Naturkosmetika auf der sicheren Seite bist. Leider nicht ganz: Selbst „natürliche“ Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Pflanzenextrakte können bei manchen Menschen Hautirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Das gilt auch für traditionelle Heilpflanzen wie Kamille, Schafgarbe, Ringelblume oder Arnika.