Rasierpickel

Auch bei einer anfangs glatten und makellosen Haut können sich durch falsche Rasur kleine, entzündliche Erhebungen und Pickel ähnlich wie bei Akne bilden. Obwohl sie oft harmlos beginnen, können Rasierpickel sowohl schmerzhaft, als auch störend sein. Sie betreffen Männer und Frauen gleichermaßen und können an verschiedenen Körperstellen, einschließlich des Intimbereichs, auftreten.

Doch was tun gegen Rasierpickel? In diesem medizinisch geprüften Artikel erfährst du, was wirklich gegen Rasierpickel hilft und wie du sie wegbekommst.

Rasierpickel: Behandlung und Vermeidung
Von Head of Cosmetics:

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Medizinisch geprüft von:

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Rasierpickel, medizinisch auch als Pseudofolliculitis barbae bekannt, sind kleine, rote Entzündungen auf der Haut, die nach der Rasur auftreten können. Und obwohl sie wie Pickel aussehen, haben sie nichts mit Akne oder unreiner Haut zu tun. Denn typischerweise entstehen sie, wenn Haare falsch oder zu nah an der Haut abgeschnitten werden, sich krümmen und in die Haut einwachsen. Das Ergebnis sind Rötungen, Schwellungen und manchmal auch Schmerzen. Doch die gute Nachricht: Rasierpickel lassen sich vermeiden und es gibt wirksame Methoden, um sie zu behandeln.

Wie entstehen Rasierpickel?

Die Entstehung von Rasierpickeln ist oft auf eine Kombination aus scharfen Klingen, ungeeigneter Rasiertechnik und mangelhafter Nachbehandlung zurückzuführen. Stumpfe Klingen, unzureichende Hautvorbereitung und das Auslassen von Rasiergel oder Rasierschaum können das Risiko erhöhen.

Wenn Haare zu nah an der Haut abgeschnitten werden oder gegen die Wuchsrichtung rasiert wird, neigen sie dazu, sich zu krümmen und wieder in die Haut einzuwachsen. Das Ergebnis: Kleine, entzündete Erhebungen, die wir als Rasierpickel kennen. Hautirritationen und Rötungen sind oft Begleiterscheinungen. Und im Worst Case können Pigmentveränderungen und Narben zurückbleiben.

Das klingt vielleicht unbefriedigend, ist aber wahr: Manche Personen machen alles richtig und bekommen trotzdem Rasierpickel – auch das ist möglich.

Unterschied zwischen Hautausschlägen nach der Rasur und Rasierpickeln

Es ist wichtig, zwischen Hautausschlägen, die durch Allergien oder Reibung entstehen, und Rasierpickeln, die direkt auf eingewachsene Haare zurückzuführen sind, zu unterscheiden.

  • Rasierpickel sind in der Regel das direkte Ergebnis von Rasur und eingewachsenen Haaren. Sie treten auf, wenn abgeschnittene Haare in die Haut zurückwachsen und Entzündungen auslösen. Kleine, rote und manchmal schmerzhafte Erhebungen sind sichtbare Anzeichen.
  • Hautausschläge nach der Rasur hingegen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Sie sind nicht ausschließlich auf eingewachsene Haare zurückzuführen und können Symptome wie Rötungen, Juckreiz und Schuppung umfassen. Allergische Reaktionen auf Rasierprodukte oder die Reibung der Klinge auf der Haut sind mögliche Auslöser solcher Ausschläge.
  • Follikulitis ist eine Entzündung der Haarfollikel. Haarfollikel sind jene Strukturen, die deine Haarwurzel umgeben und sie dadurch in der Haut verankern. Verursacht wird diese Entzündung meist durch Bakterien oder andere Infektionserreger. Dadurch entstehen rote, manchmal eitrige und schmerzhafte Stellen auf der Haut. Und obwohl sie oft mit eingewachsenen Haaren und Rasur assoziiert wird, kann eine Follikulitis auch unabhängig davon auftreten. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Rasierpickeln erfordert eine Follikulitis manchmal eine ärztliche Behandlung.

Indem wir nun die Unterschiede kennen und auf die Signale unserer Haut achten, verstehen wir letztendlich, wie wir Rasierpickel vorbeugen und wie sich Rasierpickel behandeln lassen.

Ursachen von Rasierpickel

Du fragst dich sicherlich, was genau hinter den lästigen Rasierpickeln steckt. Es gibt mehrere Faktoren, die hier zusammenspielen. Doch fangen wir bei den Grundlagen an: Unsere Haarfollikel können durch abgestorbene Hautzellen oder überschüssiges Hautfett verstopfen (Stichwort: Mitesser). Bei der Rasur werden die Haare dann so abgeschnitten, dass sie spitz zulaufen und leichter in die Haut eindringen können. Das passiert besonders, wenn die Haut nicht ausreichend geschmeidig ist oder die Klinge nicht scharf genug ist.

Danach kommen Bakterien und damit einhergehende Entzündungen ins Spiel. Denn die Haut ist nach der Rasur gereizt und empfänglich für Bakterien, die in die kleinen Wunden eindringen und Entzündungen verursachen können. Das Immunsystem reagiert, und schon sind die roten, schmerzhaften Pickel da. Natürlich ist ebenso die Wahl der Pflegeprodukte entscheidend. Produkte, die die Haut reizen oder austrocknen, verschärfen oft das Problem.

Für gewöhnlich verschwinden Rasierpickel nach kurzer Zeit wieder, doch in seltenen Fällen bleiben Hautverfärbungen nach der Entzündung, ähnlich wie bei Aknenarben, zurück.

  • Rasierpickel im Intimbereich

    Die empfindliche Haut des Intimbereichs ist besonders anfällig für Rasierpickel, und das nicht nur aufgrund der häufigen Rasur. Eine essentielle Rolle dabei ist die Beschaffenheit der Haare im Intimbereich: Sie sind kräftiger und dicker. Wenn diese kräftigen Haare nach der Rasur wieder nachwachsen, neigen sie dazu, leichter in die Haut einzudringen und Entzündungen hervorzurufen. Das Ergebnis sind schmerzhafte Rasierpickeln, die gerade in diesem sensiblen Bereich besonders störend sind.

  • Rasierpickel an den Beinen

    Auch die Beine sind nicht vor Rasierpickeln gefeit, allerdings sind die Ursachen hier teils anders als im Intimbereich. Die Haut an den Beinen ist widerstandsfähiger, und die Haare sind in der Regel feiner. Trotzdem können stumpfe Rasierklingen oder eine falsche Rasurtechnik dazu führen, dass Haare einwachsen und sich entzünden. Das Resultat ist dasselbe: Juckende, rote Pusteln.

  • Rasierpickel am Hals

    Die Haut am Hals ist dünn und empfindlich, und die Haarwuchsrichtung kann variieren, was die Rasur erschwert. Dadurch kommt es leichter zu Hautirritationen und eingewachsenen Haaren. Wenn du rote, entzündete Pickel am Hals bemerkst, könnte es sich sogar um eine Follikulitis handeln – eine Entzündung der Haarfollikel, die oft durch Bakterien verursacht wird und eine gezielte Behandlung erfordern kann. Daher ist es wichtig, bei der Rasur im Halsbereich besonders vorsichtig zu sein und die Haut im Anschluss gut zu pflegen.

  • Rasierpickel in der Bikinizone

    Ähnlich wie im Intimbereich ist hier die Haut sensibler und die Haare kräftiger – beides Faktoren, die die Entstehung von Rasierpickeln begünstigen. Erschwerend kommt in der Bikinizone hinzu, dass die Haut durch die Reibung der Kleidung bei Bewegung und durch Schweiß zusätzlich irritiert werden kann. Das verzögert den Heilungsprozess und erhöht das Risiko für Entzündungen.

Rasierpickel vorbeugen und vermeiden

Es gibt gute Nachrichten: Du kannst etwas gegen Rasierpickel tun, denn es gibt zahlreiche präventive Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten! Und die Vorbeugung beginnt bereits vor der Rasur. Hier sind einige Tipps gegen Rasierpickel:

  • Salicylsäure-Peelings: Peele deine Haut regelmäßig, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Abheilung von Rasierpickeln zu beschleunigen.
  • Fruchtsäurepeelings: Auch Fruchtsäure hilft beim natürlichen Abschilferungsprozess deiner Haut. Interessanterweise reduziert eine Fruchtsäurebehandlung die Krümmung des Haars und verringert somit das Risiko, dass das Haar wieder in die Haut eindringt.
  • Rasierer: Eine scharfe Klinge ist das A und O. Denn stumpfe Klingen reizen die Haut und begünstigen die Entstehung von Pickeln.
  • Rasiertechnik: Rasiere immer in Wuchsrichtung der Haare und vermeide es, zu oft über dieselbe Stelle zu gehen.
  • Bart: Trage unbedingt vor der Rasur ausreichend Schaum auf, damit die Klinge besser über die Haut gleitet.
  • Nachsorge: Spüle die Haut mit kaltem Wasser ab, um die Poren schnell zu schließen. Ebenso kann eine beruhigende Lotion wie Aloe Vera Wunder wirken und Rötungen sowie Irritationen lindern. Wenn du zu Rasierpickeln neigst, probiere Produkte mit antiseptischen Inhaltsstoffen aus.
  • Pause: Wenn möglich, gönne deiner Haut eine Pause – das beschleunigt das Abheilen und verhindert zukünftige Rasierpickel.
  • Laser: Falls nichts dergleichen hilft oder du es leid bist, dich ständig mit Rasierpickel herumzuquälen, versuche es mit einer Laser-Haarentfernung. Dadurch ersparst du dir regelmäßiges Rasieren und verhinderst langfristig Entzündungen. Speziell bei einer Follikulitis bzw. starken Entzündungen mit Eiteransammlungen im Bikinibereich und Rasierpickel an den Beinen kann dies wahre Wunder wirken.

Noch Fragen? Unser FAQ-Teil hat die Antworten!

Ein scharfes Rasiermesser, die richtige Technik und sanfte Pflegeprodukte sind das A und O. Nach der Rasur empfehlen sich beruhigende Lotionen oder Balsame mit antiseptischen Inhaltsstoffen. Hausmittel wie Teebaumöl oder Aloe Vera können ebenfalls Linderung verschaffen. Um dauerhaft Rasierpickel zu vermeiden und zu reduzieren, bleibt dir nur übrig zu einer anderen Methode wie der Haarentfernung mittels Laser zu greifen.

Das könnte an einer Reihe von Faktoren liegen. Häufige Ursachen sind eine falsche Rasurtechnik, stumpfe Klingen oder mangelnde Hautpflege. Auch das Rasieren gegen die Wuchsrichtung der Haare kann die Haut irritieren und zur Entstehung von Rasierpickeln beitragen. Und manchmal machst du alles richtig und trotzdem entstehen rötliche Entzündungen. Im schlimmsten Fall können sogar Narben zurückbleiben, sodass du dir entweder überlegen solltest seltener zu rasieren oder auf eine Laser-Haarentfernung umzusteigen.

Hier ist besondere Vorsicht geboten, da die Haut in diesem Bereich sehr empfindlich ist. Verwende saubere Rasierklingen, rasiere in Wuchsrichtung der Haare und pflege die Haut anschließend mit einer beruhigenden oder antiseptischen Creme oder Lotion. Ein Allheilmittel gegen Rasierpickel im Intimbereich gibt es nicht, wenn du weiterhin rasieren willst. Eine effektive Alternative, um gegen Rasierpickel im Intimbereich vorzubeugen, wäre eine andere Haarentfernungsmethode zu wählen – zum Beispiel mittels Laser.

Weitere Fragen? Einfach einen persönlichen Beratungstermin online vereinbaren.

Quellenangaben

Letzte Aktualisierung: 05.03.2024